Menschen weltweit können nicht mit Karte zahlen, Flüge werden gestrichen und ein TV-Sender stellt den Betrieb ein. Zahlreiche Unternehmen weltweit kämpfen derzeit mit massiven IT-Ausfällen, die Banken, Fluglinien, Bahnnetze, Medien und viele weitere Firmen betreffen. 

Die ersten Berichte kamen aus Australien, wo Menschen in Supermärkten nicht mit Karte bezahlen konnten. US-Fluglinien wie American und Delta mussten Freitagfrüh ihren Flugbetrieb einstellen. Probleme gibt es auch auf Flughäfen in Großbritannien, Japan, Indien, Amsterdam und Prag. Die größte südafrikanische Bank Capitec ist ebenso betroffen wie die Londoner Börse, die keine Ankündigungen auf ihrer Webseite posten kann. Am Berliner Flughafen BER wurde der Flugbetrieb eingestellt, und in Hongkong gibt es Probleme beim Check-in. Der britische Sender Sky News konnte nicht senden, was jedoch nur ein kleiner Teil der Probleme ist. 

### Österreich betroffen 

Weltweit sind auch Krankenhäuser betroffen. In Österreich meldet das Krankenhaus Dornbirn Probleme, weswegen nicht dringende Operationen verschoben werden, berichtet der ORF. Am Flughafen Wien gibt es ebenfalls Schwierigkeiten. Die Webseite informiert über einen "Ausfall der Check-in Systeme einzelner Airlines". Check-in und Boardingprozesse der Flüge von Wizz Air, Ryan Air, Eurowings und Turkish Airlines müssen manuell abgewickelt werden. Weitere Unregelmäßigkeiten sind nicht auszuschließen. Passagiere sollen den Status ihrer Flüge auf der Homepage des Flughafens oder der Fluglinie überprüfen. 

### Fehlerhaftes Update als mögliche Ursache 

Anfangs wurde ein Ausfall von Microsoft-Diensten als Ursache vermutet, da viele Anwender mit Windows-basierten Cloud-Computern nur einen Bluescreen sahen. Microsoft gab jedoch an, das Problem sei bereits behoben gewesen, bevor die gravierenden Störungen bekannt wurden. Derzeit gibt es konkrete Hinweise, dass der IT-Cybersicherheitskonzern Crowdstrike in die Probleme verwickelt ist. Ein fehlerhaftes Update der Schutzsoftware für Cloud-Systeme soll die Ausfälle verursacht haben. 

Amazon berichtet darüber und bietet auf seiner Website eine Lösung für betroffene Systeme an: 

 1. Windows im abgesicherten Modus starten 

 2. Zum Verzeichnis C:\Windows\System32\drivers\CrowdStrike navigieren 

 3. Die Datei „C-00000291*.sys“ suchen und löschen 

 4. Host normal starten 

### Albtraum für Admins 

Obwohl die Lösung theoretisch einfach ist, ist es für IT-Administratoren ein Albtraum, jeden betroffenen Rechner auf diese Weise wiederherzustellen. Auf Reddit finden sich zahlreiche Meldungen zu dem Ausfall in entsprechenden Threads.